Die denkmalgeschützten 50er Schuppen im Freihafen sind die letzten erhaltenen Kaischuppen aus der Kaiserzeit im Hamburger Hafen. Hier kann man 100 Jahre Entwicklung im Stückgutumschlag hautnah erleben. Auf dem Gelände zu sehen sind Kräne, die Hafenbahn und heute noch für die Lagerung von Gewürzen und Stückgut genutzten Schuppen, wie auch Gebäude in verschiedenen Restaurierungsphasen, mit ihren Wandfarben, Tapetenschichten und Dekors.
Australiastr. Schuppen 50 - 52, 20457 Hamburg (Kleiner Grasbrook)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das 1890/91 vom privaten "Hamburg-Altonaer Verein für Feuerbestattung" errichtete Krematorium (Architekt E. P. Dorn) ist das älteste modernen Typs in Deutschland. Der nach Zweckmäßigkeit errichtete Zentralbau ist laut Hipp von "romantischen Bauten Oberitaliens inspiriert". Ein Turm im Stil eines toskanischen Campanile verdeckt den Schornstein. Nach jahrelangem Leerstand restauriert, wird es seit 2009 von der Flachsland Zukunftsschulen GmbH genutzt. Heute befinden sich dort eine Kita und eine Schule, der alte Urnenfriedhof wird nun als Schulhof genutzt.
Alsterdorfer Str. 523, 22337 Hamburg (Alsterdorf)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das letzte als Außendeichhaus erbaute barocke Hamburger Kaufmannshaus steht an der Deichstraße auf der Wasserseite des Schutzwalls. 1686 erbaut, vereinte es Kontor-, Wohn- und Lagerhaus unter einem Dach. Die zweigeschossige Diele war Zentrum des familiären und kaufmännischen Lebens. 1720 wurde ein Zwischengeschoss mit Galerie und repräsentativem Treppenaufgang eingebaut. 1976 – 81 restauriert und mit historischem Mobiliar der Stiftung "Alt-Hamburger Bürgerhaus" eingerichtet, veranschaulicht das Haus bis in die Gegenwart das barocke Kaufmannsleben. Heute befindet sich hier ein Restaurant.
Deichstr. 37, 20459 Hamburg (Hamburg-Altstadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Vom ehem. Zentralviehmarktensemble sind die nach dem Krieg neu errichtete Markthalle sowie aus der Zeit 1911 – 13 Pförtnerhaus, Schlachthof und Rinderschlachthalle noch erhalten. In letzterer befinden heute 30 Ateliers der "Schlumper", eine kleine Gruppe künstlerisch Begabter mit unterschiedlichen Behinderungen. Die Nutzung der alten Halle als Atelier bietet den Künstlern optimale Arbeitsbedingungen.
Neuer Kamp 30 (Eingang B), 20357 Hamburg (St. Pauli)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Der Alte Friedhof bildet seit 1828 eine grüne Verbindung von der Harburger City zum Stadtpark mit Außenmühlenteich. Viele bekannte Harburger Familien und Ehrenbürger haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Seit 1984 steht das ca. 6 ha große Areal unter Denkmalschutz. Der Verein Alter Friedhof Harburg e.V. bemüht sich, die zu Unrecht jahrelang in Vergessenheit geratene innerstädtische Parkanlage wieder zu einer Oase der Ruhe und des Innehaltens werden zu lassen. Der Bezirk hat in den letzten Jahren die Eingangsanlagen aufwändig umgestaltet und diverse Grabmale restauriert.
Bremer Straße / Knoopstr., 21073 Hamburg (Harburg)
Auch außerhalb des Denkmaltags zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Der erste Harburger Bahnhof wurde 1847 eröffnet und war Endpunkt der Königlich Hannöverschen Staatseisenbahnen. Mit der Fertigstellung der Hamburger Elbbrücken 1872 verlor er zwar seine Bedeutung für den Personenverkehr, wurde aber als Güterbahnhof noch bis 1990 genutzt. Erhalten sind zwei Gebäude aus den 1870er Jahren: ein Verwaltungsgebäude und ein Schuppen für Wartungs-, Reparatur- oder Verladezwecke, mit ursprünglichem Hallenholztor.
Schellerdamm 19-21, 21079 Hamburg (Harburg)
Nur am Denkmaltag ursprünglich zugänglich, Teilnahme 2014
Die um 1910 im neobarocken Stil errichteten Gebäude enthalten einen wertvollen Bestand an Teleskopen. Der 1998 gegründete "Förderverein Hamburger Sternwarte" (FHS) engagiert sich bei Sanierung und Restaurierung und bietet Führungen im Kulturdenkmal an. Aufgrund ihrer kulturhistorischen Bedeutung von internationalem Rang gilt die Sternwarte in Bergedorf als Kandidat für das Kulturerbe der UNESCO. Seit April 2011 gibt es ein Besucherzentrum mit Café auf dem Gojenberg.
August-Bebel-Str. 196, 21029 Hamburg (Bergedorf)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Die Ev.-Luth. Auferstehungskirche in Barmbek wurde 1916 – 27 nach Entwürfen von Camillo Günther als Backsteinzentralbau, mit einer Außenhaut aus Klinkern, hohem Kuppeldach und einer Betonkonstruktion, errichtet. Im Innern umfangen freitragende Emporen den Raum und die Kanzel ist in die Gemeinde gerückt. Das Mosaik an der Altarwand schuf Axel Bünz, das geschnitzte Abendmahlrelief Richard Kuöhl. Insbesondere das farbige Mosaik entwickelt in der Kuppelkirche eine besondere Leuchtkraft.
Tieloh 22, 22307 Hamburg (Barmbek-Nord)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die Bergedorfer Mühle ist ein einstöckiger Galerieholländer mit Steert und Jalousieflügeln. Als Lohwindmühle 1831 erbaut, wurde sie bis 1968 als Kornwindmühle betrieben. Nach zahlreichen Modernisierungen ist sie heute noch vollständig erhaltenen und daher ein seltenes technisches Denkmal. Mit Montage der Flügel ist die Restaurierung weitgehend abgeschlossen, Maschinen und Windbetrieb sind einsatzbereit.
Chrysanderstr. 52a, 21029 Hamburg (Bergedorf)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das Bergedorfer Schloss liegt umgeben von Resten alter Verteidigungswälle und Wassergräben in einem denkmalgeschützten Park. Mittelalterliche Mauerreste befinden sich unter dem Ostflügel von 1589/90. Heute beherbergt das Gebäude das Museum für Bergedorf und die Vierlande.
Bergedorfer Schloßstr. 4, 21029 Hamburg (Bergedorf)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Der City Hof wurde 1956 – 58 unter Federführung des Architekten Rudolf Klophaus erbaut. Das Ensemble setzt sich aus vier Büro-Hochhäusern und den verbindenden Zwischentrakten mit Ladenpassage zusammen. Die Denkmalwürdigkeit dieses Gebäudekomplexes ist umstritten. Öffentlichen Bezeichnungen als "städtebaulicher Fehler" oder als "Schandfleck" steht eine fachlich begründete Bewertung als Baudenkmal gegenüber.
Steinstr. 1, 20095 (Hamburg-Altstadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags zugänglich (von Außen), Teilnahme 2014
Das Kohle-befeuerte Dampfschiff SCHAARHÖRN wurde 1908 in Hamburg gebaut. Offiziell wurde das Schiff als "Peilschiff" (Vermessungsschiff) in Auftrag gegeben, heraus kam aber ein zu seiner Zeit hochmodernes Zwei-Schrauben-Dampfschiff mit luxuriöser Ausstattung. Nach einer wechselvollen Geschichte kam es 1990 nach Hamburg zurück und wurde 1993 als erstes Schiff in die Hamburger Denkmalliste aufgenommen. Seit fast 20 Jahren unternehmen Ehrenamtliche Fahrten auf der Elbe und bewachen den Kessel, der unter Druck steht.
Australiastr., Anleger Schuppen 50, 20457 Hamburg (Kleiner Grasbrook)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme 2014
Das um 1600 erbaute Glockenhaus ist ein Beispiel der frühen Landhauskultur im östlichen Hamburger Umland. Die Deckenbemalung im OG stammt etwa aus dem Jahre 1630; Wände, Türen und Treppen aus der Umbauphase um 1780. Heute befindet sich hier das Deutsche Maler- und Lackierer Museum, in dem die 800-jährige Geschichte des Malerhandwerks anhand von handwerklichen Arbeiten, Maschinen und Werkzeugen verschiedener Malergenerationen dokumentiert wird. Abgerundet wird die Anlage durch einen Barock- und Kräutergarten.
Billwerder Billdeich 72, 22113 Hamburg (Billwerder)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Der Arbeitsplatz des Dichters D. v. Liliencron (1844 – 1909) ist in einem "Museums"- Zimmer als ständige Ausstellung im Forum des Gymnasiums Rahlstedt zu sehen. Um 1900 war er ein äußerst populärer Verfasser von Lyrik (Trutz, Blanke Hans; Blümekens), Novellen, Dramen und Romanen (Breide Hummelsbüttel). Das Inventar der "Poetenwerkstatt" stammt aus dem Ruhesitz des Schriftstellers in Rahlstedt. Zu ihm gehören zahlreiche Dichter- und Künstlerporträts sowie Werke von Max Klinger, Hans Thoma und Franz von Lenbach, originale Möbel, Bilder, Fotos und Plastiken.
Scharbeutzer Str. 36 (Forum Gymnasium Rahlstedt), 22147 Hamburg (Rahlstedt)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Der Domplatz und der Bischofsturm zählen zu den bedeutendsten Bodendenkmalen Hamburgs. Archäologische Ausgrabungen erbrachten zahlreiche Spuren ihrer wechselvollen Geschichte. Am Domplatz befand sich die Keimzelle der Hansestadt, die Hammaburg, die der Stadt ihren Namen gab. An die spätere mächtige Domburg erinnert die heutige wallartige Stahlskulptur auf dem Domplatz. Der Bischofsturm aus dem 12. Jahrhundert ist mit seinen gewaltigen Fundamenten das älteste erhaltene steinerne Bauwerk Hamburgs.
Speersort 10 (Bischofsturm bei "Dat Backhus"), 20095 Hamburg (Hamburg-Altstadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme 2014
Das Bürogebäude Bei St. Annen 2 wurde von Werner Kallmorgen 1953 als Verwaltungsgebäude für die Zollbehörden, das sogenannte Freihafenamt, entworfen. Die Außenwände bestehen aus zweischaligem nicht hinterlüfteten Mauerwerk, die tragende Innenkonstruktion ist ein Stahlbetonskelett mit Stützen und Betonbalken. Im Erdgeschoss befindet sich ein großes Atrium, die Obergeschosse sind um den Lichthof herum angeordnet. Von 2011 – 13 wurde das Gebäude von der HHLA saniert.
Bei St. Annen 2, 20457 Hamburg (HafenCity)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich (Atrium), Teilnahme 2014
Für die Erweiterung des Amtsgerichtes Wandsbek wurde die 1908 als Gefängnis erbaute Jugendarrestanstalt grundlegend saniert und durch einen zweigeschossigen Neubau ergänzt. Die strenge Gebäudestruktur aus einhüftigen Zellentrakten mit langen, in den Obergeschossen als Galerien ausgebildeten zenitbelichteten Gängen wurde behutsam an die Erfordernisse eines Gerichtsgebäudes angepasst, ohne ihren Ursprung zu verleugnen. Auf der Grundlage restauratorischer Untersuchungen wurde die historische Farbfassung der Innenräume wieder hergestellt und im Bereich neu hinzugefügter Bauteile ablesbar ergänzt.
Schädlerstr. 28, 22041 Hamburg (Wandsbek)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Das ehem. Amtshaus bildet mit der Kreuzkirche, dem Dorfkrug und weiteren historischen Bauten das Milieuschutzgebiet Kirchdorf. Der Bau wurde 1724 auf den Grundmauern des „Adligen Sitzes Stillhorn“ errichtet, dessen Ursprünge auf eine um 1370 von den Groten erbaute Burg zurückgehen. Vom Schloss aus dem 17. Jh. sind noch der Gewölbekeller und Teile des Burggrabens erhalten. Heute ist im Gebäude, in dem dem restauratorische Befunde freigelegter Dekorationsmalereien zu sehen sind, das Museum Elbinsel Wilhelmsburg untergebracht.
Kirchdorfer Straße 163, 21109 Hamburg (Wilhelmsburg)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die Kapernaumkirche wurde in den Jahren 1958 – 61 nach einem Entwurf von Otto Kindt errichtet und war einer von mehreren Kirchenneubauten im damals rasch wachsenden Stadtteil Horn. Aufgrund benachbarter Hochhaussiedlungen ist der Turm, der wie das Kirchenschiff aus Beton und Ziegelsteinen besteht, 44 m hoch. Im Inneren bestimmen Betonwabenfenster des Glaskünstlers Claus Wallner den Raumeindruck und sorgen für eine zum Altarraum hin zunehmende Durchlichtung. Im Jahr 2012 wurde die seit 2004 entwidmete Kirche verkauft und nun zu einer Moschee umgestaltet.
Sievekingsallee 191, 20095 Hamburg (Horn)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
1642 erteilte der dänische König Christian IV. das Bauprivilegium für das Grundstück, auf dem G. Behrend vor 1850 ein Gebäude errichtete. Dort etablierte G. W. Naefeke 1875 seine Malzfabrik. 1907 entstand das große Mälzereigebäude als eine der ersten Stahlbetonskelett-Konstruktionen Deutschlands mit der zeittypischen Backsteinfassade. Seit 1996 befindet sich dort das stilwerk Hamburg.
Große Elbstr. 68, 22767 Hamburg (Altona-Altstadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags öffentlich zugänglich (Ladenzeilen), Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
In einem Teil der 1856 gegründeten Phoenix-Gummiwerke befindet sich seit 2001 die Sammlung Falckenberg. 2007 ließ der Unternehmer und Sammler H. Falckenberg die Räume vom Berliner Architekten R. Bundschuh zu einem großzügigen Ausstellungshaus mit einer Fläche von 6.000 qm umbauen, das jetzt zu den Deichtorhallen Hamburg gehört. Mit mehr als 2000 Arbeiten liegt der Schwerpunkt der Sammlung auf deutscher und amerikanischer Gegenwartskunst der letzten 30 Jahre.
Wilstorfer Str. 71, 21073 Hamburg (Harburg)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Nach den Plänen des Architekturbüros Kallmorgen & Partner entstand 1967 – 69 das Verlagshaus des Magazins "Der Spiegel". Kantine, Konferenz- u. Besprechungsräumen sowie ein Hallenbad samt Saunalandschaft im UG gestaltete der dänische Designer Verner Panton. Das Bad wurde 1975 nach einem Brand mit marineblauen Mosaikfliesen, die einen starken Kontrast zu den ockerfarbenen Bauteilen schufen, neu gestaltet.
Brandstwiete 19, 20457 hamburg (Hamburg-Altstadt)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
1848 wurde die 1. zentrale Wasserversorgung des europäischen Kontinents nach Plänen des Ingenieurs W. Lindley eröffnet. Der historische Druckturm von A. de Chateauneuf ist noch erhalten, kann aber nicht betreten werden. Teilweise vorhanden sind die Pumpenhäuser, darunter das heutige WasserForum mit Ausstellungen zur Trinkwasserver- u. Abwasserentsorgung der Stadt.
Billhorner Deich 2, 20539 Hamburg (Rothenburgsort)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Nach dem 1. Weltkrieg entstand 1919–32 die Reformwohnungs-Siedlung Dulsberg als Arbeiterwohnquartier. Oberbaudirektor Fritz Schumacher entwarf die 1923 eröffnete Volksschule (heute Emil-Krause Gymnasiale Oberstufe der Stadtteilschule Barmbek). Die Konstruktion aus Stahlbeton und Ziegelmauerwerk öffnet sich viertelkreisförmig nach Südwesten. Die Schule arbeitet im Rahmen den "C020L-Bricks" –Schul-Netzwerks an der Erhaltung und energetischen Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden. Die Schule ist nur am Denkmaltag für Besucher geöffnet.
Krausestr. 53, 22049 Hamburg (Dulsberg)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
In dem Zwangsarbeiterlager der Firma Kowahl & Bruns waren 1943 – 45 150 niederl., ital., franz. und belgische Zwangsarbeiter untergebracht, die zu Tarnarbeiten auf dem Flughafen und in der Rüstungsproduktion bei Röntgen-Müller eingesetzt wurden. Die Willi-Bredel-Gesellschaft hat die letzten, weitgehend im Originalzustand erhaltenen Zwangsarbeiterbaracken vor dem (ursprünglich geplanten) Abriss gerettet und saniert. In der in Segmentbauweise errichteten ehem. Reichsluftschutzbaracke, Typ RL IV, befinden sich drei Dauerausstellungen über Zwangsarbeit in Hamburg.
Wilhelm-Raabe-Weg 23, 22337 Hamburg (Fuhlsbüttel)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die Israelitische Töchterschule in der Karolinenstraße, 1884 gegründet, war eine von ehemals vier jüdischen Bildungsstätten in Hamburg. Sie hielt als letzte Schule im Nationalsozialismus bis Frühsommer 1942 den Unterricht aufrecht. Eine 2011 neugestaltete Dauerausstellung im Haus dokumentiert das Schulleben und seine Veränderungen. Der originalgetreu erhaltene Naturkunderaum gibt atmosphärischen Einblick. Die Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule wird von der Hamburger Volkshochschule getragen.
Karolinenstraße 35 (Dr. Alberto Jonas-Haus), 20357 Hamburg (St. Pauli)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Der um 1870 erbaute Eiskeller unter dem Haus Lessers Passage 4 diente wahrscheinlich der Restauration des damals direkt angrenzenden Altonaer Stadttheaters als Lager- und Kühlraum tief unter der Erde. Während des 2. Weltkrieges zum Luftschutzraum umgebaut und in der Nachkriegszeit fast vergessen, wurde das architektonische Kleinod vor einigen Jahren wiederentdeckt.
Lessers Passage 4, 22767 Hamburg (Altona-Altstadt)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
1943 – 45 erfüllte die Bunkeranlage des Architekten Friedrich Tamms ihre kriegerische Funktion zur Flugabwehr. 1947 im Inneren gesprengt, über 60 Jahre ohne Funktion, wurde sie im Rahmen der IBA Hamburg saniert und zum regenerativen Kraftwerk mit Großwärmespeicher ausgebaut. Durch die innovative Nutzung wird ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer erneuerbaren Energieversorgung der Elbinseln und Hamburgs gelegt.
Neuhöfer Str. 7, 21107 Hamburg (Wilhelmsburg)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Photo: IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze
Das Erika-Haus wurde in den Jahren 1912 – 14 von Baudirektor Prof. Fritz Schumacher als Mutterhaus für den Schwestern-Verein der Hamburger Staatskrankenanstalten erbaut. Im Zentralbau gibt es im Erdgeschoss einen Gartensaal und im Obergeschoss einen Festsaal mit zwei Nebensälen. Deren expressive Farbgestaltung stammt von dem Künstler Otto Fischer-Trachau. Der Freundes- und Förderkreis des UKE e.V. hat von 1999 – 2005 den Zentralbau mit Sponsorenmitteln restauriert und eine neue Nutzung ermöglicht.
Martinistr. 52 (UKE, W 29), 20246 Hamburg (Eppendorf)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das prachtvolle Eckgebäude wurde 1910 von Johann Georg Hupach als Spekulationsobjekt errichtet und repräsentiert die gehobene Wohnkultur im aufstrebenden Stadtteil Eppendorf. Außen wie innen besticht der inzwischen denkmalgeschützte Bau durch eine qualitätvolle architektonische und dekorative Ausführung in den Formen des Jugendstils. Seit 1970 ist die Haynstraße 1 berühmt, weil seine studentischen Bewohner das Haus vor dem Abriss bewahrten, eine Mietergemeinschaft gründeten und erfolgreich für ihre Rechte fochten.
Haynstr. 1, 20249 Hamburg (Eppendorf)
Nur am Denkmaltag geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
1893, im Jahr nach der verheerenden Choleraepidemie, wurde die Filtrationsanlage Kaltehofe eingeweiht. Heute ist die Elbinsel ein Natur-, Kultur- und Industriedenkmal. Ein Naturlehrpfad führt entlang der ehemaligen Filtrationsanlage und ihren Schieberhäuschen. Im ehemaligen Hygienischen Labor sowie im Museumsneubau gibt es Ausstellungen über die Geschichte der Wasserkunst und der Hamburger Brunnen.
Kaltehofe Hauptdeich 6-7, 22539 Hamburg (Rothenburgsort)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das heutige Gebäude der Finanzbehörde wurde 1918 – 26 von Fritz Schumacher als Verwaltungsgebäude der Finanzdeputation errichtet. Die klinkerverkleidete Pfeilerfassade mit Staffelgeschossen ist mit Keramikschmuckdetails von Richard Kuöhl verziert. Die hoheitliche Funktion des Gebäudes wird durch die mächtige Eckturmanlage mit Kuppelbekrönung zum Ausdruck gebracht. Die ehemalige Kassenhalle, in der die Bedientresen noch gut zu erkennen sind, ist dem ersten amtierenden Staatsrat Dr. Leo Lippmann (1881 – 1943) gewidmet. Heute dient der Saal gelegentlich als Veranstaltungsfläche.
Gänsemarkt 36, 20354 Hamburg (Neustadt)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Das Fischerhaus, ein schlichtes Backsteinfachwerkhaus mit Reetdach wurde als Tweehus von zwei Familien erbaut. Urkundlich erwähnt wurde es erstmalig bei einem Weiterverkauf 1690. In Blankenese gibt es noch ca. 60 derartige Gebäude, die mehreren Familien als Wohn- und Arbeitsraum dienten: Die Diele wurde als Werkstatt zum Stricken und Reparieren der Netze genutzt. Auf dem Boden wurde im Winter das Fischergerät gelagert. Heute dient das Gebäude als Treffpunkt für ältere Menschen und ist vom "Förderkreis Historisches Blankenese" als Heimatmuseum gestaltet.
Elbterrasse 6, 22587 Hamburg (Blankenese)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das alte Friedhofsensemble der Groß Flottbeker Kirche wurde 1909 vom ortsansässigen Gartenbauingenieur Brüggemann gestaltet. 1928 kam eine Kapelle am Stillen Weg im expressionistischen Stil hinzu (Raabe und Wöhlecke). Das Ensemble mit seinem Grabanlagen und sakralen Einrichtungen wurde 2013 unter Denkmalschutz gestellt.
Stiller Weg 28, 22607 Hamburg (Groß Flottbek)
Auch außerhalb des Denkmaltags zugänglich, Teilnahme 2014
Das 1913 – 15 von Baudirektor Prof. Fritz Schumacher errichtete Gebäude für die Pathologie diente im 1. Weltkrieg als Notlazarett und wurde seit 1926 von den medizinischen Instituten genutzt. Der Künstler Otto Fischer-Trachau hatte das Konzept für die expressive Farbgestaltung der Räume entwickelt. Durch jahrzehntelange intensive Nutzung waren alle Räume durch Um- und Einbauten vollständig verändert. Nach dem Auszug der Pathologie 2007 begann der Freundes- und Förderkreis des UKE e.V. die Restaurierung mit Sponsorenmitteln und ermöglichte die Einrichtung des Medizinhistorischen Museums Hamburg.
Martinistr. 52 (UKE, N 30), 20246 Hamburg (Eppendorf)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
F. Schumachers letzter und persönlichster Bau ist das 1933, in Klinkerbauweise, fertig gestellte Krematorium auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Besonderes Prunkstück ist die große Feierhalle (ehemals Feierhalle B). Im Innern bestechen 37 Buntglasfenster (15 m hoch) von E. Bossányi durch ihre intensiven Farben sowie das goldglänzende Mosaik des Berliner Künstlers H. Jungebloedt. Nach Restaurierung und Erweiterung 2012 entstand das Hamburger Bestattungsforum Ohlsdorf.
Fuhlsbüttler Str. 758, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die Gartenstadtsiedlung in Berne steht als Beispiel für die genossenschaftliche Gartenstadtbewegung seit Mai 2013 zu 94% unter Denkmalschutz. Über 250 Siedlungshäuser entstanden 1920 – 29 nach Entwürfen von Ostermeyer und Prestinari mit verschiedenfarbigen Putzfassaden oder traditionellen Klinkern. Ruhige wiederkehrende Elemente des Ensembles sind die klassischen Fensterläden und Strukturen der Straßenzüge mit schönen Gärten. Sozialverträglich ist auch das Dach-und-Fach-Prinzip: Durch Eigenleistung der Bewohner werden bezahlbare Nutzungsgebühren erreicht.
(Berne)
Auch außerhalb des Denkmaltags zugänglich (von Außen), Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die Gedenkstätte erinnert an 20 jüdische Kinder, die dort am 20. April 1945 gemeinsam mit weiteren Häftlingen ermordet wurden. Die Kinder waren zuvor zu medizinischen Experimenten im KZ Neuengamme missbraucht worden Die Ausstellung wurde 2011 modernisiert und neu gestaltet und informiert u.a. mit farbigen Koffern über die Biografien der Opfer.
Bullenhuser Damm 92, 20539 Hamburg (Rothenburgsort)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme 2014
Am Gebäude Tarpenbekstraße 66 in Hamburg Eppendorf befindet sich eine Gedenktafel für den am 18. August 1944 im KZ Buchenwald ermordeten Hamburger Bürgerschafts- und Reichstagsabgeordneten Ernst Thälmann (geb. am 6. April 1886 in Altona). Bis zu seiner Verhaftung 1933 lebte er mit seiner Familie in dem um die Jahrhundertwende erbauten Eckhaus. Heute befindet sich dort eine Gedenkstätte (eröffnet 18. August 1969) mit einer Ausstellung, die ihm und weiteren Widerstandskämpfern des Nationalsozialismus gewidmet ist.
Tarpenbekstr. 66 / Ernst Thälmann Platz, 20251 Hamburg (Eppendorf)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
1529 gründete der Reformator Johannes Bugenhagen die Gelehrtenschule des Johanneums, die älteste und traditionsreichste höhere Schule Hamburgs. Baudirektor Fritz Schumacher setzte 1912 – 14 mit der Dreiflügelanlage an der Maria-Louisen-Straße den alten Typus des Johanneums auf dem Domplatz in seine Backsteinsprache um. Das Forum Johanneum (Andreas Heller 2007) wurde vom BDA Hamburg prämiert. Die Führung erlaubt den Besuchern einen Einblick in beide Gebäude, die auf hervorragende Weise miteinander harmonieren.
Maria-Louisen-Straße 114, 22301 Hamburg (Winterhude)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Die Gorch-Fock-Halle wurde 1929 von Fritz Schumacher als symmetrisch geordneter Flachdachbau mit Pfeilervorhalle als "Bürgerhaus" für den wachsenden Stadtteil errichtet. Die Halle mit Bühne wurde als Veranstaltungsort und Turnhalle genutzt. Die Stirnseiten neben der Bühne schmücken zwei frühe Wandbilder des Finkenwerder Malers Eduard Bargheer mit aquarellierten Sommerszenen. Sie wurden in der Nazizeit übermalt, da weder Maler noch Bilder der damaligen Ideologie entsprachen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Sommerszenen wieder sichtbar.
Benittstr. 8, 21129 Hamburg (Finkenwerder)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
1946 – 56 wurden am Grindel die ersten Wohn-Hochhäuser Deutschlands erbaut, ein seinerzeit visionäres Wohnviertel. Eingebettet in ein aufwändig gestaltetes Außengelände entstanden 12 Hochhausscheiben mit 9 – 15 Geschossen und insgesamt 2.122 Wohnungen. Sie stehen seit 2000 unter Denkmalschutz und gehören zum größten Teil dem Hamburger Wohnungsunternehmen SAGA GWG.
(Eimsbüttel)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die Groß Flottbeker Kirche wurde 1912 eingeweiht. In der Zeit war Groß Flottbek noch eigenständiges Elbdorf. Der Entwurf von Raabe & Wöhlecke, der von einer Jury unter dem Vorsitz Fritz Schumachers ausgewählt wurde, unterstreicht den ländlich-dörflichen Charakter der Umgebung. Der Backsteinbau mit Sprossenfenstern, hohem Pfannendach, Holzemporen, neobarockem Altar und Kanzel im Innern im qualitätvollen Heimatstil ist laut Hipp „das Korrelat zum Ausbau Groß Flottbeks zum bürgerlichen Wohngebiet im Grünen, halb als Villenort, halb als Gartenstadt.“
Bei der Flottbeker Kirche 2, 22607 Hamburg (Groß Flottbek)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das Haus Nr. 73 bestand ursprünglich nur aus zwei Seitenflügeln, die den Eingang der 1943/44 zerbombten ehem. Mennoniten-Kirche markierten. Diese wurden erweitert (1920er), verbunden und aufgestockt. Das Haus Nr. 75 geht teilweise auf das Jahr 1772 zurück und war kurzfristig mennonitisches Pfarrhaus. Nach Rettung vor drohendem Abriss und Instandsetzung werden die Häuser, in denen u.a. bauzeitliche Türen, Böden und Stuck erhalten sind, von einem Wohnprojekt genutzt. Teilweise ist die farbliche Gestaltung der Innenräume von Mitte des 18. Jhs. noch vorhanden.
Große Freiheit 73 -75, 22767 Hamburg (St. Pauli)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die Großtankstelle wurde 1953 durch die Architekten W. Mastiaux und U. Rummel errichtet. Spätere Veränderungen in der Straßenführung hatten 1983 die Schließung zur Folge. Das verkehrshistorische Kleinod wurde als Kfz-Werkstatt weiter genutzt. Nach umfangreichen, denkmalgerechten Sanierungsarbeiten beherbergt das Tankstellengebäude nun eine auf Old- und Youngtimer spezialisierte GTÜ-Prüfstation. Im rundverglasten "Erfrischungsraum" ist wieder eine Gastronomie untergebracht. In Zukunft soll zusätzlich ein Kraftstoffverkauf nach historischem Vorbild möglich sein.
Billhorner Röhrendamm 4, 20539 Hamburg (Rothenburgsort)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Diese für Hamburg sehr typische Schule wurde von 1960 – 65 unter dem 1. Baudirektor Paul Seitz errichtet und konnte, im Gegensatz zu anderen Schulen gleichen Typs, erhalten werden. Turnhalle und Pausenhalle sind bereits erneuert. Die fehlende Wärmedämmung wurde so ergänzt, dass die schlanke Gestaltung erhalten blieb, vielerlei Schadstoffe wurden beseitigt und modernste Technik unter Erhalt möglichst viel originaler Bausubstanz eingebaut. Die Sanierung der restlichen Gebäude und eine denkmalverträgliche Erweiterung sind geplant.
Wesperloh 19, 22549 Hamburg (Osdorf)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Das Gymnasium Allee wurde 1876 als erste städtische Töchterschule im damals preußischen Altona gegründet. 1903 – 05 entstand der Neubau an der damaligen Straße „Allee“ nach Plänen des Stadtbaurates Brandt. Das Gebäude verbindet die pädagogische Ausstattung mit zahlreichen künstlerischen Elementen im Jugend- und Heimatstil. Im repräsentativen Eingangsbereich stehen ein Brunnen und ein von Säulen getragenes Treppenhaus. Mit Hilfe der Stiftung Denkmalpflege Hamburg konnte die Pfortenanlage rekonstruiert und der Brunnen sowie Wandmalereien – zuletzt in der Aula – freigelegt werden.
Max-Brauer-Allee 83, 22765 Hamburg (Altona-Nord)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme div., zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das Hafenmuseum befindet sich auf dem denkmalgeschützten Gelände eines Kaizungenensembles, dessen Schuppen 1907 – 12 erbaut wurden und als letzte erhaltene Kaischuppen der Kaiserzeit im Hamburger Hafen gelten. Zu sehen sind Exponate und Großobjekte zu den Themen Güterumschlag, Schifffahrt auf der Elbe und Schiffbau. Der schwimmende Sauger IV und der Schwimmkran Saatsee stehen unter Dampf.
Australiastr., Kopfbau Schuppen 50a, 20457 Hamburg (Kleiner Grasbrook)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das imposante Backsteingebäude wurde von Baudirektor Fritz Schumacher entworfen und 1922 eröffnet. Heute verfügt das Haus über die größte stadtgeschichtliche Ausstellung Deutschlands.
Holstenwall 24, 20355 Hamburg (Neustadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
1869 erfüllte sich der Wunsch vieler Hamburger nach einer Kunsthalle, "die Hamburgs würdig sei." Der Gründungsbau entstand nach Entwürfen der Architekten H. von Hude und G. Th. Schirrmacher, 1919 erweitert um einen Anbau aus Muschelkalk. 1995 kam die Galerie der Gegenwart (GdG) von O. M. Ungers hinzu. Eine Spende ermöglicht 2014 den Umbau und die Verlegung des Eingangsbereiches um die Gebäudeteile besser zusammenzuführen. Die GdG bleibt währenddessen "Weiter offen".
Glockengießerwall, 20095 Hamburg (Hamburg-Altstadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die Handwerkskammer wurde 1912 – 15 als Gewerbehaus nach Entwürfen Fritz Schumachers errichtet. Mit seiner Backsteinfront mit Muschelkalkgliederungen und –plastiken (Oskar Ulmer) sowie den Giebeln zitiert es die Bauformen hanseatischer Bürgerhäuser. Es entstand als Folge der Neuordnung des Handwerks und sollte dessen Qualitäts- und Traditionsbewusstsein repräsentieren. Das prächtige Treppenhaus mit Lichthof im Innungsflügel entfaltet eine beeindruckende Raumwirkung. Die repräsentativen Räume sind weitgehend im Original erhalten.
Holstenwall 12, 20355 Hamburg (Neustadt)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das Harburger Rathaus wurde 1892 nach Entwürfen von Christoph Hehl im Stile der flämischen Renaissance fertig gestellt. Der Backsteinbau besitzt eine prachtvoll geschmückte Fassade, die sich in einen vorspringenden Mitteltrakt und zwei kleinere Seitenrisalite gliedert. Der Große Sitzungssaal ist mit historischen Glasmalereien auf den Fenstern ausgestattet. Auf dem Dachboden ist das Uhrwerk der Turmuhr untergebracht ist, die an Stelle des Harburger Wappens getreten ist.
Harburger Rathausplatz 1, 21073 Hamburg (Harburg)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
1255 erstmals erwähnt, wurde das Gebäude der Hauptkirche St. Jacobi seit ca. 1340 errichtet. Der Sakristeianbau ist Hamburgs einziges Zeugnis gotischer Profanarchitektur. Die plastischen Ziersteine der, normalerweise verschlossenen, Sakristei zeigen ungewöhnliche Motive wie eine herausgestreckte Zunge. Im darüberliegenden 1710/11 neu ausgestatteten "Herrensaal" ist der Zusammenhang von Kunst, Stadt- und Kirchengeschichte sowie Denkmalpflege erlebbar - auch hinter (!) den prachtvollen Wandbespannungen. Zu sehen sind Landschaftsmalereien und allegorische Gemälde.
Jakobikirchhof 22, 20095 Hamburg (Hamburg-Altstadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet (Ausnahme: Sakristei u. Herrensaal), Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Die Hauptkirche St. Katharinen liegt an der Schnittstelle von Altstadt, Speicherstadt und HafenCity auf der sogenannten Grimm-Insel. Ihr Bau wurde um 1250 als Kirche für die Stadterweiterung nach Süden begonnen und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert. Zum Jahresende 2012 ist sie nach einer umfassenden Sanierung wiedereröffnet worden. Durch die HafenCity rückt St. Katharinen vom Rand wieder ins Zentrum der Innenstadt – weithin sichtbar durch das älteste senkrecht stehende Mauerwerk Hamburgs und in unmittelbarer Nähe zur Speicherstadt.
Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg (Hamburg-Altstadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Die Hauptkirche St. Petri ist die älteste noch bestehende Kirche Hamburgs (vermutl. Anfang d. 11.Jhs. gegr.). Um 1310/20 begann der Bau einer dreischiffigen gotischen Hallenkirche. Der linke bronzene Türzieher mit Löwenkopf am Hauptportal (Turmeingang) ist das älteste Kunstwerk Hamburgs. Seine Umschrift belegt die Grundsteinlegung des Turms im Jahre 1342. 1949/50 wurden die im 2. Weltkrieg zerstörten neugotischen Chorfenster ersetzt. Der Kirchturm ist Hamburgs höchster Ausichtspunkt.
Bei der Petrikirche 2, 20095 Hamburg (Hamburg-Altstadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags zugänglich, Teilnahme 2014
Das denkmalgeschützte Haus wurde 1929 – 32 vom Architekten Paul A. R. Frank erbaut. Es zeichnet sich äußerlich durch eine geradezu monumentale Auffassung des Laubengangmotivs aus und veranschaulicht den Mietwohnungsbau der 1920er Jahre. Die ursprünglich aus rotem Backstein erbauten Mauern der Laubengänge und Balkone wurden als Spätfolge des Krieges 1964/65 durch neue gekachelte Betonbrüstungen ersetzt. Die Wohnungen mit Sprossenfenstern und durchdachten Grundrissen wurden seit jeher an Senioren vermietet und in den Jahren 2004 – 08 vergrößert, modernisiert und barrierefrei umgebaut.
Meisenstr. 25, 22305 Hamburg (Barmbek-Nord)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Hamburger Institutionen wie die Hochschule für Bildende Künste, die Hamburger Bücherhallen und das Museum für Kunst und Gewerbe gehen auf Anstöße der Patriotischen Gesellschaft zurück. Ihr Haus entstand 1845 – 47 auf dem Grundstück des zuvor wegen des Großen Brandes gesprengten alten Rathauses. Der Architekt Th. Bülau errichtete es nach einem Wettbewerb als viergeschossigen Backsteinmassivbau. 1923/25 wurde es um vier Geschosse erhöht (Architekten Klophaus & Schoch). Nach Zerstörungen im 2. Weltkrieg setzte F. Ostermeyer den Bau in zeittypischer Formensprache instand.
Trostbrücke 4 – 6, 20457 Hamburg (Hamburg-Altstadt)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Therese Halle gründete 1866, zu Ehren ihres Vaters Salomon Heine, das "Heine'sche Wohnstift". 1902 zog dieses vom Jungfernstieg an den Holstenwall. Martin Haller entwarf den barockisierenden, dreiflügeligen Bau. Er wird immer noch als Stift genutzt, mit 48 Wohnungen für Selbstversorger. Stilecht erhalten ist das Treppenhaus des Mitteltrakts.
Holstenwall 18, 20355 Hamburg (Neustadt)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das Verwaltungsgebäude der einstigen "Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft" (heute Hamburger Hafen und Logistik AG) wurde 1902 – 04 nach Entwürfen von Johannes Grotjan und der Fa. Hanssen & Meerwein erbaut. Die Architekten wirkten ebenfalls am Entwurf des Hamburger Rathauses mit. Die Fassade wird dominiert von Zitaten der Gotik und der niederländischen Renaissance, ergänzt durch zahlreiche Schmuckelemente und einen Uhrenturm. 2001/02 sanierten Gerkan, Marg & Partner das Verwaltungsgebäude und verband es mit dem zu Büros umgebauten Speicher Block U.
Bei St. Annen 1, 20457 Hamburg (HafenCity)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die HFBK wurde 1911 – 13 von Fritz Schumacher als Kunstgewerbeschule errichtet und ist entsprechend ihrer Funktionsbereiche dimensioniert. Die Fenster in der hohen Eingangshalle wurden von Otto Czechka geschaffen, das Wandgemälde in der Aula stammt von Willi von Beckerath. Zahlreiche Veränderungen wurden im Rahmen des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg (Gustav Hasenpflug) vorgenommen.
Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg (Uhlenhorst)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das Hotelhochhaus wurde von den Architekten Schramm und Pempelfort entworfen und 1969 – 73 gleichzeitig mit dem CCH, dem ersten Kongresszentrum Deutschlands, errichtet. Über dessen Südostseite erhebt sich das 27-geschossige Hochhaus, das aus sieben gegeneinander verschobenen Segmenten besteht. 2009 wurde die Fassade umfangreich renoviert. Das Hotel bietet seinen Gästen 556 Zimmer und Suiten, mehrere Veranstaltungsbereiche und eine exklusive Dachterrasse.
Marseiller Str. 2, 20355 Hamburg (Neustadt)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Bei dem Denkmal handelt es sich um eines der wenigen erhaltenen Hufner- oder Hallenhäuser des 17. Jhs.der Landhauskultur in Hamburg-Billwerder. In der zweiten Hälfte des 19.Jhs.wurde die Giebelwand mit Strukturplaketten und einem gotisierenden Giebelfries versehen. Im Saal des 1. und 2. OG befinden sich gefasste Holzbalkendecken, die vor 1679 entstanden sind. Bei der 2006 begonnenen Renovierung wurden in der Landhausdiele und im Wohnteil umfangreiche Malereien freigelegt (Ende 19.Jh.). Das Landhaus wurde 2009 unter Denkmalschutz gestellt.
Billwerder Billdeich 256, 21033 Hamburg (Billwerder)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Die Orgel in der Aula der Heinrich-Hertz-Schule (ehemals Lichtwarkschule) wurde 1931 nach Plänen des Schriftstellers und Orgelbauers Hans Henny Jahnn (1894-1959) durch die Fa. Kemper erbaut. Sie gilt als bedeutendstes Instrument Jahnns. Nach einer grundlegenden Restaurierung und originalgetreuer Überarbeitung des u.a. von F. Schumacher entworfenen Prospekts erstrahlt die Orgel wieder in altem Glanz.
Grasweg 72-76, 22303 Hamburg (Winterhude)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das Jenisch Haus inmitten des Landschaftsgartens an der Elbe war einst Landsitz des Kaufmanns und Bausenators M. J. Jenisch d. J. und wurde 1831 – 34 nach Entwürfen von F. G. Forsmann und K. F. Schinkel im klassizistischen Stil erbaut. Heute zeigt es als Museum repräsentative Säle mit reichen Stuckaturen und Parkettböden sowie Mobiliar, Gemälde und Skulpturen aus dem Empire und Biedermeier.
Baron-Voght-Str. 50, 22609 Hamburg (Othmarschen)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Der Jenischpark war als Süderpark ein Teil der ehemals 225 ha umfassenden Ornamented Farm von Caspar Voght. Die wesentlichen Strukturen des vor 200 Jahren angelegten Landschaftsgartens blieben bis heute erhalten. Ab dem 19. Jahrhundert wurden zunehmend auch rotlaubige Buchen und Ahorne im Park gepflanzt. Mit seinen alten Baumbeständen und Wäldern, bunt blühenden Wiesen, aber auch der Vielfalt exotischer Gehölze zeigt der Jenischpark zu jeder Jahreszeit sein eigenes Farbenspiel.
Hochrad 75, 22605Hamburg (Othmarschen)
Auch außerhalb des Denkmaltags zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Die Kirche wurde 1911/12 vom Architekten Johannes Grotjan für die Presbyterische Gemeinde in romanischen Formen errichtet. Die Gemeinde war in der "christlichen Judenmission" tätig. Die 1939 geschlossene Kirche wurde während des Hamburger Feuersturms zerstört und 1953 wieder aufgebaut. Seit dieser Zeit gehört sie auch der Hamburgischen Landeskirche an, die sich ein neues Arbeitsziel gesetzt hat: Für ein neues Verhältnis zwischen Christen und Juden einzutreten und die "Judenmission" zugunsten der Bemühungen um den interreligiösen Dialog aufzugeben.
Schäferkampsallee 36, 20357 Hamburg (Eimsbüttel)
Nur am Denkmaltag geöffnet, Teilnahme 2014
Dieser größte und älteste Speicher im Freihafen wurde 1878/79 von Hanssen & Meerwein in neogotischem Stil als Silo- und Bodenspeicher erbaut. 2006 baute die Architektin Mirjana Markovic ihn um zum „Internationalen Maritimen Museum“, das 2008 mit der größten maritimen Privatsammlung der Welt auf neun Speicherböden eröffnet wurde.
Koreastr.1, 20457 Hamburg (HafenCity)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die Spielstätte Kampnagel hat eine ganz besondere Geschichte: In der 1875 an der Osterbek errichteten Maschinenfabrik Nagel und Kaemp wurden Schiffs- und Hafenkräne hergestellt. Das Schauspielhaus nutze die stillgelegte Fabrik Anfang der 1980er Jahre als Ausweichspielstätte. Durch die Rettung vor dem vollständigen Abriss konnte sie zum wichtigsten Produktionsort für freie Hamburger Gruppen und Spielstätte für zeitgenössische internationale Künste werden.
Jarrestr. 20, 22303 Hamburg (Winterhude)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme 2013
Photo: Frederik Röh
Die St. Gertrud Kirche wurde 1881 – 85 von dem norddeutschen Kirchbaumeister Johannes Otzen errichtet. Die neogotische Backsteinkirche, romantisch am Kuhmühlenteich gelegen, ist einer der bedeutenden Hamburger Sakralbauten. Das Mauerwerk des 88 m hohen Turms besteht aus zahlreichen glasierten Ziegeln in rot, gelb und grün und wurde 2011 vollständig saniert.
Immenhof 10, 22087 Hamburg (Uhlenhorst)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das Gebäude wurde 1854 in zentraler Hafenlage von einem Harburger Kaufmann als Wohnhaus mit "Comptoir" errichtet, das Hofgebäude als Pferdestall und Lagerhaus genutzt. 1906 erfolgte der Umbau zu einem repräsentativen Kontorhaus für die Reederei und Spedition Renck & Hessenmüller durch die Hamburger Architekten Distel & Grubitz. Aus der beinahe 100-jährigen Nutzungsgeschichte der Harburger Traditionsfirma sind Schriftzüge und Teile der historischen Kontorausstattung erhalten. Schnitte an den Innenwänden zeigen die frühere Farbigkeit.
Kanalplatz 6, 21079 Hamburg (Harburg)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Mit einem energetischen Farben- und Musterreigen an Boden und Wänden werden Besucher in einem schimmernden Art déco-Foyer empfangen. Filigrane Glaskunst und außergewöhnliche Fassadenskulpturen – wie die Jünglingsfiguren und Tänzerriege (K. Opfermann) und Elefantenreiter (L. Kunstmann) – machen das Gebäude zu einem architektonischen Juwel. Sein heutiges Aussehen verliehen die Architekten Sckopp und Vortmann dem Haus 1921 und 1929 (Grundsteinlegung 1904). Mit der ersten Stahlkonstruktion nach Vorbild amerikanischer Wolkenkratzer war es 1929 das höchste Profangebäude Hamburgs.
Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg (Neustadt)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Der Fernbahnhof Harburg wurde 1872 an seinem jetzigen Standort in Betrieb genommen. 1896/97 wurde das Bahnhofsgebäude von Hubert Stier als Backsteinrohbau mit romanischen und norddeutsch-gotischen Formen errichtet. Im ehemaligen prunkvollen 300 m2 große Wartesaal 1. Klasse mit Holz-Kassettendecke befindet sich heute der Kunstverein Harburger Bahnhof. Der Raum ist neben dem Literaturhaus einer der wenigen erhaltenen Versammlungsräume mit freistehender Deckenkonstruktion in Hamburg und zugleich die letzte historische Bahnhofswartehalle.
Hannoversche Straße 85 (über Gleis 3&4), 21079 Hamburg (Harburg)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das ehem. dreistöckige Schulgebäude wurde 1927 – 29 von den Bauhaus-Architekten Ernst und Wilhelm Langloh errichtet. Nach einer Flughafenerweiterung Ende der 1950er Jahre wurden zwei Stockwerke abgetragen. Ende der 1990er Jahre wurde die Farbgestaltung der damaligen norddeutschen Reformschule in Teilen rekonstruiert. In den Rudimenten befindet sich heute das Künstlerhaus Sootbörn mit einem großzügigen Ausstellungsraum.
Sootbörn 22, 22459 Hamburg (Niendorf)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das vom Hamburger Kaufmann Georg Friedrich Vorwerk gestiftet "Asyl Vorwerk" wurde 1866 – 77 am Randes des Viertels im Grünen errichtet. In dem Backsteinrohbau (H. D. Hastedt) mit Kleinwohnungen an Mittelfluren kamen mittellose Näherinnen, Wäscherinnen, Boten u. a. mietfrei unter. 1916 – 81 wurde der Bau als städtisches Altenheim genutzt. Ein geplanter Abriss konnte 1981 abgewendet werden. Das von der Stiftung Freiraum e.V. betreute Gebäude mit 22 Wohnungen wird als Künstlerhaus genutzt wird.
Vorwerkstr. 21, 20357 Hamburg (St. Pauli)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
In den Jahren 1938 – 45 deportierten SS und Gestapo 100.000 Menschen aus ganz Europa in das KZ Neuengamme, weil sie Widerstand leisteten, sich gegen Zwangsarbeit zur Wehr setzten, Opfer von Repressalien oder rassistischer Verfolgung wurden. Die Errichtung von Gefängnissen 1948 und 1983 durch die Stadt Hamburg in dem ehem. Konzentrationslager hat zum Vergessen des Ortes beigetragen. 2005 wurden die Gefängnisse abgerissen, seitdem dient das gesamte Areal mit mehreren Ausstellungen und einem Gedenkbereich mit vielen Denkmälern auch der geschichtlichen Dokumentation.
Jean-Dolidier-Weg 75, 21039 Hamburg (Neuengamme)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Der Traditionslieger CAESAR wurde 1902 in Hamburg als Ewerführerei mit Werkstatt, Kontor- und Wohnräumen gebaut. Seit 2005 wird er von dem gemeinnützigen Verein Hamburger Hafen Lieger Verbund instand gesetzt und erhalten. Die Restaurierung betreut der Architekt Henry Schlepegrell. Mit vielen historisch typischen Elementen wie einem wasserseitigen Ladegiebel und genieteten Stahlboden ist der Lieger CAESAR ein einzigartiger Zeitzeuge des Hamburger Hafens um 1900 und der damaligen Bauweise auf dem Wasser. Heute dient das schwimmende Gebäude als außergewöhnlicher Ausstellungs- und Veranstaltungsort.
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2013
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Photo: J. Peters HHLV e.V.
Wenn man mit der Villa am Schwanenwik 38 eine Farbe verbindet, dann ist es weiß: Weiß, wie die Alsterschwäne, die der Straße 1888 ihren Namen gaben und weiß wie die strahlende Fassade des Gebäudes. Es wurde 1867/68 mit Rundbogenstilfassade (Entwurf vermutl. J. D. Jolasse) errichtet. 1888 wurde es um einen repräsentativen Tanzsaal mit Säulen, Stuck und Deckengemälde erweitert, um die Töchter des Hauses standesgemäß zu verheiraten. Spätere gewerbliche Bewohner waren u.a. der Mediziner Holthusen und die Lola Rogge Schule. Seit 1989 residiert der Literaturhaus Verein in der ehemaligen Kaufmannsvilla.
Schwanenwik 38, 22087 Hamburg (Uhlenhorst)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das Logenhaus wurde 1907 – 09 von den Freimaurern und Architekten M. Gerhardt, H. Schomburgk und Strelow für freimaurerische Zwecke errichtet. Hipp zufolge erinnert es „mit seiner Tempelfront als Hauptfassadenmotiv an die ältesten Hamburger Logenhäuser aus der Zeit des Aufklärungs-Klassizismus“, obwohl es während des 2. Weltkriegs stark beschädigt wurde.
Moorweidenstr. 35, 20146 Hamburg (Rotherbaum)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die ehem. Hauptkirche St. Nikolai entstand 1195 als erste Seemannskapelle der Stadt und wuchs mit der Bedeutung des Hafens zu einer der größten Hallenkirchen Europas. Im Großen Brand 1842 völlig zerstört, wurde sie 1847 von Sir Gilbert Scott neogotisch neu errichtet und besaß damals mit 147,3 Metern den höchsten Kirchturm der Welt. 1943 brannte sie während der "Operation Gomorrha" aus. Die Dauerausstellung in der ehem. Krypta der Kirche erinnert eindrucksvoll daran. Ein Panoramalift führt in 76 m Höhe. In der Apsis befindet sich Oskar Kokoschkas Mosaik "Ecce Homo".
Willy-Brandt-Str. 60, 20457 Hamburg (Hamburg-Altstadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2013
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Photo: Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e.V.
1910 errichtete Architekt Hendrik Mandix das Hotel Reichshof am Hauptbahnhof im Reformstil mit barocken und klassizistischen Anklängen. Damals war es mit seiner Technik wegweisend und gehörte zu den größten Hotelbauten Deutschlands. Bauliche Veränderungen im Art-Déco-Stil und der zeitgenössisch orientierte Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg prägen optisch und historisch den Charakter des Hauses. Heute sind noch viele originale Einrichtungselemente und Möbelstücke erhalten, die das Flair der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vermitteln. (= Text Broschüre Tag des offenen Denkmals 2013. Seit Sommer 2015 wieder geöffnet unter dem Namen "Hotel Reichshof Hamburg, Curio Collection by Hilton").
Kirchenallee 34-36, 20099 Hamburg (St. Georg)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2013.
Das Gebäude wurde 1873 – 76 vom Hamburger Baudirektor Carl Johann Christian Zimmermann als Schul- und Museumsgebäude errichtet. In einen Lichthof wurde die Fassade des 1873 abgerissenen Renaissance-Bürgerhauses "Kaiserhof" integriert. Das 1877 eröffnete Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg zählt heute zu Europas führenden Häusern für Kulturgeschichte, Kunsthandwerk, Design und Fotografie. Am Denkmaltag gibt es Führungen zur Spiegel-Kantine: Dieser von Verner Panton 1969 entworfene Speiseraum im Stil der Pop Art wurde 2012 aus dem ehemaligen Verlagshaus des "Spiegel" in das MKG transferiert.
Steintorplatz 1, 20099 Hamburg (St. Georg)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Der Anbau Ecke Hospitalstr. hebt sich als rot-violetter Backsteinbau vom gelb geklinkerten Hauptgebäude des ehem. Allg. Altonaer Krankenhauses ab. Er entstand 1920 (K. Meyer). Im Souterrain befindet sich heute das "Museum für textile Techniken e.V."
Max-Brauer-Allee 134, Seiteneingang: Hospitalstr. 111, 22765 Hamburg (Altona-Altstadt)
Auch außerhalb des Denkmaltags öffentlich zugänglich (nach Absprache), Teilnahme 2014
Das reetgedeckte niederdeutsche Fachhallenhaus, genannt "SPIEKERHUS", ist das wohl älteste noch erhaltene landwirtschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude auf der Geest an seinem ursprünglichen Standort. 2010/11 wurde es unter Leitung des Architekten Jan Ihns saniert und zum Rauchhaus mit offenem Herd und Feuerrähm zurückgebaut. Dendrochronologische Analysen datieren das Gebäude auf das Baujahr 1624. Aufgrund älterer Siedlungsspuren innerhalb von Flett und Deel wurde es im Herbst 2010 zusätzlich als Bodendenkmal geschützt.
Im Alten Dorfe 46 - 48, 22359 Hamburg (Volksdorf)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das reetgedeckte niederdeutsche Fachhallenhaus, genannt „SPIEKERHUS“, ist das wohl älteste noch erhaltene, landwirtschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude auf der Geest an seinem ursprünglichen Standort. 2010 /11 wurde es unter Leitung des Architekten Jan Ihns saniert und zum Rauchhaus mit offenem Herd und Feuerrähm zurückgebaut. Dendrochronologische Analysen datieren das Gebäude auf das Baujahr 1624. Aufgrund älterer Siedlungsspuren innerhalb von Flett und Deel wurde es im Herbst 2010 zusätzlich als Bodendenkmal geschützt.
Im Alten Dorfe 46-48, 22359 Hamburg (Volksdorf)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Vor 20 Jahren wurde das FINKENWÄRDER GAFFEL-CONSORTIUM gegründet. Seitdem liegen im Kutterhafen am Köhlfleet 12 Traditionsschiffe. Es sind ehemalige segelnde Berufsfahrzeuge, die durch private Initiative liebevoll erhalten werden. Ältestes Schiff im Hafen ist der Besan-Ewer MELPOMENE, der 1896 in Boizenburg aus Eisen genietet wurde. Die Ewer FRIEDA und AUGUSTE transportierten zu Beginn des vorigen Jahrhunderts aus Lägerdorf Zement und Steine nach Hamburg. Sie sind Schiffe mit Lägerdorfer Maß, d.h. etwas kürzer und schmaler als üblich, um durch die damaligen Schleusen zu passen.
Köhlfleet-Hauptdeich, Kutterhafen, 21129 Hamburg (Finkenwerder)
Auch außerhalb des Tag des offenen Denkmals geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Die Neue Börse, Sitz der Handelskammer Hamburg, wurde von C. L. Wimmel und G. Forsmann errichtet und 1841 eingeweiht. Dank des heldenhaften Einsatzes eines Kaufmanns überstand der klassizistische Bau den Großen Brand von 1842 und wurde Ausgangspunkt einer modernen Stadtplanung. 2007 errichtete das Architektenbüro Behnisch & Partner auf dem ehemaligen Parkett der Wertpapierbörse das inzwischen mehrfach preisgekrönte "Haus im Haus", bislang der letzte von zahlreichen Um- und Erweiterungsbauten.
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg (Hamburg-Altstadt)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
E. Elingus errichtete die Villa 1928/29 als neoklassizistischen Putzbau für Hans v. Ohlendorff. 1951 – 2007 als Ortsamt der Walddörfer genutzt, sollte sie an den Meistbietenden verkauft werden, was ein Bürgerbegehren verhinderte. Im Juli 2014 erhielt eine gemeinnützige Stiftung das Haus, nachdem es nach denkmalpflegerischen Vorgaben wieder hergerichtet worden war. Insbesondere die Farbgestaltung der Repräsentationsräume (Vorhalle u. Empfangsraum, Bibliothek, Wintergarten u. Morgenzimmer), aber auch der öffentlich zugänglichen Nebenräume, wurden nach intensiver Befunduntersuchung wieder hergestellt.
Im Alten Dorfe 28, 22359 Hamburg (Volksdorf)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Mit der Anlage des Gesamtkunstwerks Friedhof Ohlsdorf wurde Ende des 19. Jahrhundert begonnen. Der ältere Teil ist in seinem landschaftlichen Charakter bis heute im Wesentlichen erhalten geblieben und repräsentiert eine Park- und Friedhofsanlage dieser Epoche. Dank seiner historischen Grabstätten, seiner 800 Skulpturen und der eindrucksvollen Gartenarchitektur gilt der Friedhof Ohlsdorf als Gesamtkunstwerk von internationalem Rang.
Fuhlsbüttler Str. 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Der Liebherr-Portaldrehkran symbolisiert die industriell-gewerbliche Epoche der etwa 1.000-jährigen Geschichte des Harburger Binnenhafens. Er wurde 1972 für die Firma Mulch Güterservice aufgestellt und bis 2006 am Lotsekai für den Umschlag von 8,5 Mio. t. Schüttgut genutzt. Nach Übernahme und denkmalgerechter Sanierung durch die KulturWerkstatt Harburg ist er als betriebsbereiter begehbarer "Kulturkran" heute ein besonderer Open-Air-Veranstaltungsort. Der Kran und der 2013 aufgestellte Güterwagen der Bauart Hbis-ww bilden den Anfang eines industrie-kulturellen Ensembles.
Lotsekai, 21079 Hamburg (Harburg)
Auch außerhalb des Denkmaltags zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das Hufnerhaus wurde der Bauinschrift zufolge 1778, nach einem Brand, neu errichtet. Es befindet sich auf einer flutsicheren Wurt, die auch vor der Flut 1962 schützte. Die, für die Altänder Häuser charakteristische Brauttür im Wohnteilgiebel ist mit einem geschnitzten Holzsturz versehen. Die aufwändig restaurierte Prunkpforte (Ollaner Puurt), die der Probst von Finckh 1683 errichten ließ, führt zur Hofzufahrt, die den Entwässerungsgraben überbrückt. In der Durchfahrt ist das Tor mit Löwenköpfen (Schutz der Anwohner und Ernte) und Trauben (Fruchtbarkeit) verziert.
Nincoper Str. 45, 21129 Hamburg (Neuenfelde)
Auch außerhalb des Denkmaltags zurgänglich (Café), Teilnahme 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Die 1898/99 von J. Grotjan erbaute Messtorffsche Villa wurde 1925 – 27 von Stadtbaumeister Krüger und dem Architekten G. Lindner um einen Neu- und Ausbau ergänzt. Der Putzbau mit Turm und zahlreichen Details der 1920er Jahre zeigt ein beeindruckendes historisches Innenraumensemble. Erhalten sind Villa- und Spiegelsaal, das heutige Bürgermeisterzimmer sowie das östliche Treppenhaus, jeweils in anderem Stil und mit hohem kunstgewerblichem Aufwand ausgestattet. Heute befindet sich in dem repräsentativen Gebäude das Bezirksamt Bergedorf.
Wentorfer Str. 38, 21029 Hamburg (Bergedorf)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Die Reihenhäuser Lyserstraße 1-13 und 2-10 wurden 1928/29 nach einem Entwurf von Karl Schneider und Karl Zöllner für Curt Winter errichtet. Hipp sieht in ihnen den "Versuch, die bürgerliche Stadthaustradition mit einheitlichen Großformen und rationeller Bauweise zu verbinden." Nach dem Kauf 2008 ist im Haus Lyserstraße 8 die originale Farbigkeit nach Befunden rekonstruiert und in der originalen Technik mit Leim- und Ölfarben ausgeführt worden.
Lyserstr. 8, 22761 Hamburg (Bahrenfeld)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Das rot gedeckte Niedersächsische Hallenhaus aus der Zeit um 1530 wird flankiert von Scheune, Backhaus, Sechsruten-Haubarg und Feldentwässerungsmühle. Es zählt zu den ältesten erhaltenen niederdeutschen Fachhallenhäusern. Zu sehen sind auch eingerichtete Wohnstuben, Diele und Ackergerät.
Curslacker Deich 284, 21039 Hamburg (Curslack)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das Einfamilienhaus an der Rothenbaumchaussee 19 entstand 1877 nach Entwurf J. B. Heyns. Seit 2005 wurde nach den Umständen geforscht, die 1935 zu einem Verkauf für nur 40.000 RM an den NS-Lehrerbund und 1954 zur Übertragung an die Lehrergewerkschaft GEW als Rechtsnachfolgerin geführt haben. Dies wurde von scharfen Kontroversen begleitet. Die Idee, dort ein Jüdisches Museum zu errichten, konnte nicht realisiert werden. Mit dem Kauf durch Chabad Hamburg Ende 2012 wurde eine konstruktive Lösung gefunden. Das neue Jüdische Zentrum in der Ro19 ist Symbol für das sich erneut entwickelnde Judentum.
Rothenbaumchaussee 19, 20148 Hamburg (Rotherbaum)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme 2013
Photo: Ro19 - Chabad Hamburg e.V.
Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Altona-Kiel 1844 galt es, die Hafenanlagen am 28 m tiefer gelegenen Elbufer anzuschließen. So entstand die "schiefe Ebene“", ein Rampengleis, das 1874 – 76 ein 395 m langer Tunnel ersetzte. Altona wurde Zentrum der deutschen Fischindustrie und der Hafenbahntunnel seine "Lebensader". Mit Verlegung des Altonaer Bahnhofs 1893 – 95 nach Norden wurde der Tunnel auf 961 m verlängert. Nach dem 2. Weltkrieg, in dem der Tunnel auch als Schutzraum diente, verlagerte sich der Fischtransport zunehmend auf die Straße. Seit 1993 steht der Tunnel leer und ist sonst verschlossen.
Präsident-Krahn-Str., Hamburg (Altona-Nord/Ottensen)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das Stiftsgebäude des Hamburger Kaufmanns J. H. Schröder wurde 1852 nach Entwurf A. Rosengartens gegenüber der Sternschanze als weitläufige Dreiflügelanlage mit zentraler Kapelle errichtet. Heute ist die sehenswerte Stiftskirche das Zentrum der Koptisch- sowie der Äthiopisch-Orthodoxen Kirchengemeinden. Die Wohnungen in den Haupt- und Seitenflügeln gehören seit 1981 der Mieterselbstverwaltung Schröderstift.
Schröderstiftstraße 34, 20146 Hamburg (Rotherbaum)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das heutige Schulgebäude wurde 1875/76 von Baudirektor Zimmermann errichtet und war die erste höherer Schule im Viertel. Im Stil eines italienischen Renaissancebau errichtet umgeben vier Flügel einen arkadengesäumten Innenhof, der mit einem Glasdach überdeckt ist. Aufgrund der Sparsamkeit der Hbg. Bürgerschaft musste auf Fassadenschmuckelemente verzichtet werden. Heute wird das gelb geklinkerte Gebäude, das als Drehort für einen Film mit Heinz Rühmann diente und in den 1960er Jahren einsturzgefährdet war, von zwei Schulen der Erwachsenenbildung genutzt.
Holstenglacis 6, 20355 Hamburg (St. Pauli)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das Sierich'sche Forsthaus, ein 1885 im Auftrag von Adolf Sierich für den Aufseher seines Jagdreviers errichtetes Doppelwohnhaus, ist in den letzten Jahren durch den Stadtpark Verein Hamburg e.V. saniert worden. Es wird nun als Vereinssitz genutzt und zu einem Informationszentrum für den Park ausgebaut. Hamburgs erster großer Volkspark, der 2014 seinen 100. Geburtstag feiert, ist ein bedeutendes Gartendenkmal.
Otto-Wels-Str. 3, 22303 Hamburg (Winterhude)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Nackt und naturbelassen steht der Akzisespeicher von 1827 am Denkmaltag zwischen Kaufhauskanal und der Blohmstraße. Er ist das letzte Bauwerk des Kaufhausensembles, das aus sieben Gebäuden bestand. Trotz der Translozierung von 1881 sind Tore, Balken und Hebevorrichtungen noch erhalten und vermitteln einen Eindruck von Hafen- oder Handelsbauten in der ersten Hälfte des 19. Jhs.. Durch die wachsenden Schiffsgrößen verlor das Kaufhaus seine Bedeutung als Umschlagplatz und blieb bis heuteweitgehend erhalten. Zur Straße hin ist es verdeckt durch die Villa im italienischen Stil.
Blohmstr. 22, 21079 Hamburg (Harburg)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Die backsteinrote Speicherstadt wurde von 1885 – 1927 errichtet. Sie gilt als ein Hauptwerk der „Hannoverschen Schule“, die sich von der Backsteingotik der Hansestädte inspirieren ließ. Die Kriegsschäden wurden bis 1967 behoben. Seit 2000 werden immer mehr Speicherblöcke in Bürohäuser umgewandelt. Heute bewirbt sich der Lagerhauskomplex als potentielles UNESCO Weltkulturerbe.
(HafenCity)
Auch außerhalb des Denkmaltags zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Die dreischiffige neugotische Basilika (Architekt Wagner) mit Furtwängler-Orgel wurde 1881 eingeweiht. Altar, Kanzel, Kronleuchter u.a. stammen aus den Vorgängerkirchen. Einst ausgemalt und für zu dunkel befunden, wurde sie bei der Renovierung nach der Flut 1962 (Architekt Kallmorgen) aufgehellt. Ein Südfenster wurde eingebrochen, der Raum vollständig weiß überstrichen, die Kunstwerke vergoldet und messingglänzende Leuchter angebracht. Der Chorraum dagegen wird durch drei blau-violettfarbige Apsisfenster (Anna Andersch, 1967) in mystisches Licht getaucht.
Finkenwerder Landscheideweg 157, 21129 Hamburg (Finkenwerder)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das heutige Thalia Theater wurde 1912 durch die Architekten Werner Lundt und Georg Kallmorgen erbaut und unter Leitung des Regisseurs Leopold Jessner mit 1.300 Plätzen eröffnet. Im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört wurde das Gebäude restauriert und im Dezember 1960 wieder eröffnet. Die Innenausstattung von Werner Kallmorgen gilt als hervorragendes Beispiel der Nachkriegsmoderne.
Alstertor 2, 20095 Hamburg (Hamburg-Altstadt)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Aus einem in Vergessenheit geratenen unterirdischen 2-Röhren-Bunker entwickelten die Hamburger Künstler Michael Batz und Gerd Stange 1995 die Idee der "Subbühne – ein anderes Mahnmal für Wolfgang Borchert". Dort vermittelt das Stadtteilarchiv Eppendorf die Geschichte dieses Bunkers. Im Laufe der Jahre hat sich durch Materialverfall eine faszinierende Farbwelt entwickelt, die eine "eigene Sprache" spricht.
Tarpenbekstr. 68, 20251 Hamburg (Eppendorf)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Das Gebäude des Konzerns Vattenfall (ehem. HEW) wurde 1965/69 nach den Entwürfen Arne Jacobsens und Otto Weitlings errichtet. Es zählt zu einer der herausragenden architektonischen Leistungen im Verwaltungsbau. Materialien und Farbgebung entsprechen in weiten Teilen noch der ursprünglichen Ausführung, bspw. im Foyer, im Betriebsrestaurant, in den Sitzungssälen im UG und in der Vorstandsetage. Bei gutem Wetter reicht der Ausblick vom Dach bis zum Hamburger Hafen.
Überseering 12, 22297 Hamburg (Winterhude)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Von dem 1878 – 83 errichteten Backsteinbau der Victoria-Kaserne ist das Eckgebäude mit zwei Türmen erhalten geblieben. Ab 1923 hatten das Polizeipräsidium und ab 1933 auch kurz die Gestapo Schl.-Holsteins hier ihren Sitz. Die Hallen an der Haubachstraße wurden 1933 als Haftstätte für politische Gefangene, 1939 als Lager für zu deportierende staatenlose Juden zweckentfremdet. Nach 1945 waren in der Kaserne die Polizei, Flüchtlinge, Obdachlose und die Meeresbiologie untergebracht. 1977/78 wurde ein Großteil abgerissen. Seit 2010 bespielen die ca. 140 Mitglieder des Frappant e.V. den Bau.
Zeiseweg 9 / Ecke Bodenstedtstr. 16, 22765 Hamburg (Altona-Nord)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Seit dem Mittelalter waren die bis zu 16m langen Ewer die effektivsten Transportmittel um die Region mit Gemüse, Obst, Holz und vielen anderen Gütern zu versorgen. Verdrängt von Eisenbahn und LKW wurde 1940 der letzte große Ewer außer Dienst gestellt. Den historischen Gemüse-Ewers nachzubauen dauerte drei Jahre aufgrund der Herausforderungen, aus verschiedenen Quellen den Bauplan zu rekonstruieren.
Serrahnstr., Wassertreppe 3, 21029 Hamburg (Bergedorf)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Seit der IGA 1973 existiert die Wasserlichtorgel in "Planten un Blomen", in ihrer heutigen Form. 2001/02 wurde sie generalüberholt. Über das "Lichtklavier" können 762 Scheinwerfer mit bis zu 500 Watt gesteuert werden, 99 Düsen versprühen das Wasser virtuos. Der Hauptstrahl kann eine Höhe von 36 Metern erreichen. Die Wasserlichtorgel bewegt während einer Vorstellung so viel Wasser, wie eine Stadt mit 500.000 Einwohnern in der Stunde verbraucht. Jeweils zwei Künstler setzen die eigens geschriebene Partitur live um.
Parksee, Planten un Blomen (Neustadt)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich (Spielerpavillon), Teilnahme 2014
Das eindrucksvolle Backsteingebäude entstand 1910. Architekt war Albert Erbe. Barockisierender Sandsteinschmuck und die Schweifgiebel erinnern an alte Bürgerhaustraditionen. Das imposante Treppenhaus und die Aula wurden in den letzten Jahren aufwändig restauriert und eine originale Farbgebung wieder hergestellt. Zunächst war das denkmalgeschützte Gebäude Gymnasium und seit 1937 Gewerbeschule. 2012 wurde es nach dem großen Ingenieur William Lindley benannt.
Bundesstr. 58, 20146 Hamburg (Rotherbaum)
Nur am Tag des offenen Denkmals öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Die Mühle wurde 1875 als zweistöckiger Galerieholländer errichtet und ist heute das Wahrzeichen der Elbinsel Wilhelmsburg. Ihre stattliche Erscheinung verleihen ihr die Reeteindeckung und der aufwändig gestaltete steinerne Unterbau. Sie besitzt noch eine umfangreiche und weitgehend funktionsfähige technische Ausstattung, bestehend aus vier Mahlgängen, Elevator, Mischer, Sackaufzügen und Getreidequetsche. Das eindrucksvolle Zeugnis des Mühlenbaus im ausgehenden 19. Jh. ist außerdem Hamburgs Hochzeitsmühle. Im März 2013 wurde der Neubau des Backhauses nach historischem Vorbild fertig gestellt.
Schönenfelder Straße 99a, 21109 Hamburg (Wilhelmsburg)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
1883 als Stadthäuser von den Architekten Hanssen & Meerwein geplant, gehören diese zur Platzanlage um die St. Johanniskirche. Ab 1928 (Nr. 18) bzw. 1942 wurden sie als "Marienheim" mit einer Klausur für Ordensschwestern genutzt. Heute befindet sich dort ein pädagogisch betreutes Wohnheim für junge Frauen. Durch pmp Projekt wurden die Gebäude denkmalgerecht modernisiert und der im Krieg verlorene Eckturm wieder errichtet. Gestaltung und Farbigkeit der Fenster entsprechen bauzeitlichen Befunden ebenso wie die farbliche Gestaltung der beiden Treppenhäuser.
Bei der Johanniskirche 17-18, 22767 Hamburg (Altona-Altstadt)
Nur am Denkmaltag öffentlich zugänglich, Teilnahme 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Das Zollenspieker Fährhaus ist seit 1252 urkundlich belegt und war zunächst nur Zollhaus, dann auch Speicher und Gaststube mit angeschlossenem Fährbetrieb und einer Vogtei. Es wurde an einer Stelle errichtet, von der die Elbe und das Ufer in alle Richtungen gut einsehbar sind. Seit 1870 ist die Anlage eine Sehenswürdigkeit und ein Ausflugsziel. Der Zollspeicher wurde zu einer Gaststätte mit Tanzsaal umgestaltet.
Zollenspieker Hauptdeich 143, 21037 Hamburg (Kirchwerder)
Auch außerhalb des Denkmaltags geöffnet, Teilnahme div. Male, zuletzt 2014
Gefördert durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg